Einseitige Belastungen und Stressfaktoren können das körperliche und geistige
Der Krankenstand in Österreich ist seit Jahren auf einem konstant niedrigen Niveau – sogenannte „Kurzkrankentage“ von bis zu drei Tagen sind die Regel. Im Jahr 2016 betrug der Krankenstand 10,8 Arbeitstage, im Jahr 2000 waren es 12,9 Kalendertage.
Bei der Analyse der Krankheitsdaten fallen jedoch zwei Entwicklungen auf: zum einen die starke Konzentration der Krankenstände auf wenige Versicherte und zum anderen die enorme Zunahme psychischer Erkrankungen, die sich in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht hat.
Unterstützung des Körpers
Einerseits muss die Gesundheit am Arbeitsplatz durch den Arbeitgeber garantiert werden, Stichwort Arbeitsschutz: So dürfen die Beschäftigten beispielsweise keinen giftigen Chemikalien oder anderen gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Belastungen ausgesetzt werden. Für den physischen Gesundheitsschutz bei der Arbeit ist es ratsam, 50 Prozent des Tages sitzend, 25 Prozent stehend und 25 Prozent beweglich zu arbeiten.
Zum Beispiel Treppensteigen statt Aufzug, Stehen beim Telefonieren im Sitzen und umgekehrt ausreichende Pausen vom Sitzen bei der Arbeit im Stehen. Regelmäßige Lockerung des Oberkörpers durch kleine Übungen. Auch die Augen sollten nicht vergessen werden. Das ständige Schauen auf einen Gegenstand oder einen Monitor ist anstrengend.
Rücksichtnahme auf Geist und Seele
Andererseits wird den Arbeitgebern empfohlen, auf psychischen Stress am Arbeitsplatz zu achten. Indem sie auf die Arbeitsorganisation, die Arbeitsbedingungen und das Empowerment ihrer Mitarbeiter achten, entsprechen sie einem zeitgemäßen Führungsstil.
Laut einer IEPB*-Studie gilt Zeit- und Termindruck als Hauptursache für psychischen Stress, und mangelndes Feedback und mangelnde Autonomie beeinträchtigen das Arbeitsklima schmerzhaft. Ein Umdenken ist daher erforderlich – die Unternehmen müssen wirksame Maßnahmen ableiten, die den Druck auf die Mitarbeiter stark reduzieren.